jakob-weber-schule
  Praxistag
 

Der Praxistag für alle neunten Klassen

Seit dem Schuljahr 2009/2010 findet in unseren 9. Klassen wieder ein Praxistag statt. Dabei besuchen die Schülerinnen und Schüler während des ganzen Schuljahrs immer freitags einen ausgewählten Betrieb und gewinnen so auf kontinuierliche Art und Weise wichtige Einblicke in die berufliche Arbeitswelt.

Um die dabei versäumten Unterrichtsstunden nachzuholen nehmen diese Schülerinnen und Schüler verpflichtend an einem speziellen Ganztagsangebot teil.

 

Weitere Informationen gibt es auch auf den Seiten des Bildungsservers Rheinland-Pfalz.

 

 

 

Aufsatz einer Schülerin der neunten Klasse: MEIN PRAKTIKUMSPLATZ

Schuljahr 2009 - 2010

Der Janusz Korczak Kindergarten in Landstuhl, das ist mein jetziger Praktikumsplatz.

Ich habe im ersten Halbjahr im Altersheim in Landstuhl mein Praktikum gemacht. Es war sehr interessant zu wissen, wie man mit älteren Menschen umgeht, aber ich habe schnell gemerkt, dass es nichts für mich ist. Mein Wunsch war es schon immer, mit Kindern zusammen zu sein.

Es ist schön, wie schnell die Kinder lernen. Das ist wie ein Geschenk, zu sehen, wie sie lachen und dir gegenüber Dankbarkeit zeigen.
Meine Chefin, die ist so zuverlässig und vertrauenswürdig. Sie ist immer nett und ganz freundlich zu jedem. Meine Betreuerin Jenny ist meine Vertrauensperson. Man kann auf sie zählen, wenn man sie braucht.
Wir sind 13 Betreuer und 97 Kinder im Betrieb.

Wir haben viele Möglichkeiten zum Spielen für die Kinder und auch die Räumlichkeiten sind vielfältig:
Da gibt es erstens das Büro, dann die Ruheoase von den Kleinen, den Bauraum und den Malraum, die Bewegungsbaustelle, das Bistro, ein großes Bad mit Wickeltisch und Dusche für die Kinder. Es gibt einen Erzieher-WC, einen Nebenraum und die Küche. Im Keller ist ein Personalraum angelegt, ein Nebenraum, der Rollenspielraum, ein Abstellraum, der Kellerraum, ein Putzraum, Waschraum und ein Forscherraum, außerdem ein WC für die Kleinen.

Ich mache verschiedene Dinge, wie im Bistro das Essen für die Kinder vorbereiten, im im Malraum basteln und malen,, in der Ruheoase auf die ganz Kleinen aufpassen und sie beschäftigen, in der Bewegungsbaustelle beim Morgenkreis dabeisein und den Kindern die Möglichkeit bieten, sich auszutoben.
Im Bauraum, da bin ich nur morgens und mittags, wenn wir rausgehen, und im Flur nur dann, wenn es klingelt, um die Tür zu öffnen.
Denn jeder, der in den Kindergarten rein will., muss klingeln. Nur wir können die Tür von innen öffnen.

Ich weiß noch, am ersten Tag hatte ich Probleme mit den Namen von allen Kindern und von den Betreuerinnen. Es waren so viele neue Namen.
Meine Lieblingsbeschäftigung ist es, den Kindern zuzuhören, sie lachen zu sehen und mit ihnen zusammenzusein.

Ich arbeite manchmal mit Esswaren, mit Papier zum Malen, mit Pampers, mit Einmalhandschuhen, mit Zahnbürsten, wenn die Kinder die Zähne putzen sollen.
Ich habe Pause von 12.00 Uhr bis um 13.00 Uhr. Ich esse dort im Kindergarten warm, aber nicht bei den Kindern, sondern im Personalraum.
Ich arbeite von halb acht bis um Viertel vor vier Uhr.
Mir gefällt am Praktikum, dass die Erzieherinnen so intensiv vorgehen und dass ich mit den Kindern zusammen sein darf. Ich fühle mich lebendiger als im Altersheim.
Was ich gelernt habe, ist, dass mit Kindern zu arbeiten mein Berufswunsch ist.

MONIKA ROTH

Bilder aus dem Schuljahr 2009/2010 (Klasse 9V)

„Ich gehöre dazu!“ - Ein Jahr Praxistag an der Jakob-Weber Schule

 

„Ich möchte trotzdem am Freitag hingeh´n!“ Das waren die verblüffenden Worte eines Schülers, der am Praxistag teilnahm. Trotz Brückentag, trotz schulfreiem Freitag wollte er zu seiner Praktikumsstelle. Er war kein Einzelfall.

Etliche Schüler fühlten sich derart eingebunden und gebraucht, dass sie das verlängerte Wochenende nicht in Anspruch nehmen wollten.

Elf Schüler der Jakob-Weber-Schule Landstuhl beteiligten sich am Projekt Praxistag. Sie besuchten während des gesamten Schuljahres einen Betrieb ihrer Wahl. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin hatten sie sich im Vorfeld über persönliche Stärken, Schwächen, über Erwartungen und Wünsche ausgetauscht, sich über Anforderungsprofile verschiedener Berufsbilder informiert, um schließlich die Wahl zu treffen. Die Vorstellungsgespräche verliefen positiv. Alle machten in der letzten Schulwoche des vergangenen Schuljahres ein Vorpraktikum, um sich der Richtigkeit der eigenen Entscheidung gewiss zu sein. Zu Beginn dieses  Schuljahres schließlich konnte jeder starten, gespannt auf das Neue, aber angstfrei, mit der Sicherheit, etwas individuell Passendes  gewählt zu haben.

Jeden Schulfreitag zumindest tauschte jeder Schüler dieser neunten Klasse den Schonraum Schule mit dem wirklichen Leben. Der am Freitag versäumte Unterricht wurde jeden Montagnachmittag nachgeholt. Das war unschwer möglich, weil die Schule Ganztagsschule ist. Übers Wochenende fertigten die Schülerinnen und Schüler Praktikumsberichte an, die montags morgens im Plenum der Klasse vorgestellt werden konnten. Probleme konnten angesprochen und diskutiert werden.

Natürlich tauchten sie auf, diese Probleme, fachliche Probleme bei der Bewältigung des Berufsalltags, Probleme im sozialen Miteinander mit Kollegen im Betrieb oder auch im persönlichen Umfeld. Aber - diese kleinen oder größeren Handicaps konnten angesprochen und gemeinsam geschultert werden. Es fand sich zum Glück immer eine akzeptable Lösung.

Es war ein lebendiger, lebensnaher Deutsch- und Arbeitslehreunterricht. Die Kommunikationsfähigkeit wurde geschult, die mündliche wie schriftliche Ausdrucksfähigkeit, Rechtschreibfähigkeit und Lesefähigkeit. Die Motivation, sich gegenseitig zuzuhören, sich ernst zu nehmen und sich gegenseitig zu unterstützen, war von Anfang an hoch.

Die Betreuer in den Betrieben leisteten perfekte Arbeit. Sie waren immer bereit zur Kooperation, gingen auf ihre Schützlinge ein und behielten dennoch konsequent die Einhaltung der Arbeitstugenden mit im Blick. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit waren ein unbestrittenes Muss. Und die Teamfähigkeit wurde gelebt, jeden Freitag von neuem.

Ein ganzes Jahr durchzustehen ist keine leichte Sache. Ein Schüler hat sein Praktikum fünf Wochen verfrüht abgebrochen. Leider. Zwei haben das Berufsfeld gewechselt. Alle anderen haben durchgehalten. Und nicht nur das. Sie haben sich in ihrem Betrieb für einen Ferienjob angemeldet. Sie gehören dazu.

Die Arbeit hat sich gelohnt!

Ein dickes Dankeschön an alle Betriebe, die unsere Praktikantinnen und Praktikanten betreut haben.

(Zeitungsartikel von Margit Cassel, Klassenleiterin der Klasse 9V)

 

 

Praxistag - Ein herzliches Dankeschön an Frau Thum


Sommer 2010. Für 11 Schüler der Jakob-Weber-Schule endet zugleich ein Projekt, das schon im vergangenen Schuljahr in seinen Vorbereitungen angelaufen war: der Praxistag. Allein drei von diesen elf Schülern wurden im Kaufland Landstuhl betreut.

Frau Thum war als Leiterin der Non-Food Abteilung die direkte Ansprechpartnerin. Und die vielen Mitarbeiter in ihrem Team führten ihren zuwendenden Stil fort. Auch sie waren stets zur Mithilfe bereit.

Obwohl der Anfang mit nur einem Schüler alles andere als unproblematisch war, hatte Frau Thum stets ein offenes Ohr, zeigte sich sehr kooperativ und anstrengungsbereit, den jungen Mann in richtige Bahnen zu lenken. Der stetig wachsende Erfolg gab ihr Recht. Deshalb war sie bereit, zwei weitere Schüler von uns als Praktikanten einzustellen. Und es hat sich gelohnt! Alle drei sind zu äußerst zuverlässigen Mitarbeitern geworden, die sich wünschten, das Jahr wäre noch nicht vorbei.

Dieser außerschulische Erfolg hat zudem sichtlich auch die Motivation der Schüler für Schule gestärkt, ihre Anstrengungsbereitschaft, ihre Ausdauer, ihr Durchhaltevermögen fürs Lernen.

Das Ziel des Praxistages ist also für diese drei jungen Menschen erreicht.

Im Gespräch mit der Klassenlehrerin bot Frau Thum an, den Großbetrieb Kaufland allen Schülern der Klasse vorzustellen. Zusammen mit ihren drei Praktikanten bereitete sie diese Informationsveranstaltung intensiv vor, so dass der Besuch in der Schule zu einer sehr interessanten, kurzweiligen Fortbildung wurde:

Sie zeigte den Schülern und auch den beiden Lehrern, die der Veranstaltung beiwohnen konnten, wie vielfältig der Betrieb Kaufland ist, welche große Fülle an Ausbildungsmöglichkeiten das Kaufhaus bietet.

Aus ihren Ausführungen lernten wir ungeahnte Dimensionen eines solchen Betriebes kennen, auch das Wirken „hinter den Kulissen“, die Probleme, die täglich anders anfallen und spontan behoben werden wollen.

Pädagogisch geschickt wurden Bilder eingesetzt, die fehlerhaftes Verhalten von Angestellten aufzeigen sollten. Die Schüler waren aufgefordert, diese Fehler aufzuspüren. Und sie fanden sie: Dosen unterm Regal, falsch einsortierte Ware, eine am Regal stehengebliebene Leiter als unfallträchtiges Moment für die Kunden.

Die Schüler erfuhren ganz nebenbei, worauf schon bei einer Bewerbung Wert gelegt wird und  welche Qualifikationen für den Auszubildenden unabdingbar sind: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, ordentliche Erscheinung, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit, Flexibilität, korrektes, verantwortungsbewusstes, zielstrebiges Arbeiten und vor allem Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Kunden. All diese Tugenden wurden über eingängige Beispiele erfahren.

Das Experiment ist offensichtlich gelungen – für alle Beteiligten. Verantwortungsvolle Betreuer in den Betrieben sind eine tragende Säule der Gesellschaft. Sie machen jungen Menschen Mut fürs Leben.

 

Margit Cassel

Klassenlehrerin der Klasse 9v der Jakob-Weber-Schule, Landstuhl


 
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